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Chronik

» Bayerische Schützen Dornach «

Gegr. 1893

 

Die Vereinsgründung im Jahre 1893 ist aus einer anhaltenden Friedensperiode und der Betonung des gesellschaftlichen Lebens zu sehen. Die gute alte Zeit weckte Fleiß, Muse und sportliches Interesse in vielerlei Hinsicht bis hinab zur kleinen und kleinsten Gemeinde. Für die Dornacher war es ganz einfach die Freude am Schießsport, der Reiz sportlichen Wettstreites, der Wunsch Gleichgesinnter nach Gesellschaft und Geselligkeit.

Unter diesem Beweggrund wurde der Verein »Bayerische Schützen Dornach« 1893 von Herrn Nikolaus Metz ins Leben gerufen. Alles fing klein an, der Verein zählte 1895 laut Schützenbuch 22 Vereinsmitglieder (Dornacher und Riemer).

1903 - 1911 folgte Herr Johan Wieser.

1911 - 1914 Herr Baltasar Sedlmair als Vorstand des Vereins.

Während des 1. Weltkrieges von 1914 - 1918 ruhte der Schießsport. 1919 kam die Gesellschaft unter dem 1. Schützenmeister Herrn Josef Sedlmeier und Herrn Sebastian Vogl, ab 1922 2. Schützenmeister, neu in Gang. Der Verein zählte 1919 22 Mitglieder. Unter beiden Männern, bis 1933, mit dem Amt des 1. und 2. Schützenmeister betraut, erfuhr der Verein Bayerische Schützen Dornach Aufschwung und Wachstum. Wastl Vogl trat 1904, 19jährig in den Verein, übernahm Schrift- und Kassenführung. Unternehmend, mit eigenem Beispiel vorangehend, wußte Herr Vogel für den Schießsport zu begeistern und viele Schützenfreunde zu gewinnen. Bis 1933 wuchs der Verein auf 39 Schützen an. 1926 war Herr Vogl Mitbegründer der Sektion München- Ost-Land, (Initiator: Herr Fritz Dittmann, Gronsdorf) und zugleich Sektionsschützenmeister. Bei seinem freiwilligen Rücktritt aus der Sektion 1962, fand Herr Sebastian Vogl mit der Ernennung zum Sektions-Ehren-Schützenmeister Dank und Anerkennung für seine großen Verdienste. Als solcher verblieb Herr Wastl Vogl bis zu seinem Tode 1966 im Kreise seiner Schützenfreunde in Sektion und Verein. Abschied, Dank und Ehrung bei seinem Tode legten ein beredtes Zeugnis vom Ansehen und Wirken dieses Mannes bis hinauf zum Verband des Deutschen Sport Schützenbundes ab. 

Jetzt erst erschloß sich den Schützen-Vereinen bei Veranstaltungen der Sektion und des Bayerischen Sport Schützenbundes ein neues Betätigungsfeld. Für Dornach mit Erfolg.

1935 wurde der 1. Sektions-Schützenmeister Wastl Vogl zugleich 1. Schützenmeister der Bayer. Schützen Dornach, Herr Hans Lehner, ein Schützenas und Meisterschütze, 2. Schützenmeister und Sportleiter. Dieses Gespann Vogl-Lehner blieb bis 1942 Seele und Motor des Vereins. Ab 1943 ruhte der Schießsport. In den Nachkriegsjahren war er verboten. An dieser Stelle sei der gefallenen beider Weltkriege und aller verstorbenen Schützen eine dankbare Erinnerung bewahrt.

Erst 1950 wurde von der Regierung und Besatzungsmacht die Erlaubnis für den Schießsport wieder erteilt. Sofort brachten Martin Festl und Wastl Vogl mit ihrer Schützenfreude den Verein wieder in Funktion. 1951 übernahm Dornachs langjähriger Bürgermeister, Herr Martin Festl, die Führung des Vereins.

Ihm zur Seite stand Herr Christian Springer jun. als 2. Schützenmeister. Gerne erinnert man sich der Schützen-Ära unseres Bürgermeisters, in der nach anspannendem Schießsport in gelassener Geselligkeit ein weiteres Hobby, der gemütliche Schafkopf und Skat gepflegt wurde.

Die nach dem Krieg konfiszierten Zimmerstutzen waren zu diesem Zeitpunkt vom Nationalmuseum in München größten Teils an die Eigentümer zurückgegeben. Noch fehlte Munition. Diese mußte vom Sektionsschützenmeister aus der Schweiz beschafft werden. Ende der 50er Jahre wechselte man vom Zimmerstutzen zum Luftgewehr.

Im Juni 1952 lud die Sektion zum 22. Sektionsschießen nach Dornach ein.Der Austragungsort war Dornach aus Anlaß des goldenen Hochzeits-Jubiläums des 1. Sektionsschützenmeisters Wastl Vogl und Frau Waldburga. Das reichbeschenkte Jubelpaar erlebte Glückwünsche und freundliche Verbundenheit  der  Schützenfreunde aus nah und fern. Dornach mit Zelt- und Schießbetrieb im Hallergarten, schöne unvergessene Tage.

1965 übernahm Herr Anton Vogl, Sohn des 1. Sektions-Schützenmeisters,das Amt des 1. Schützenmeisters der Bayerischen Schützenmeisters, dasAmt des 1. Schützenmeisters der Bayerischen Schützen Dornach. Er verbindet Passion und Leistungsvorbild. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Er darf für sich verbuchen, in der Jahresgesamtleistung stets mit an der 1. Stelle zu sein. Eine solche Leistung färbt ab ist Ansporn für die Schützen. In seiner Tätigkeit als Vereinsführer von 1965 bis 1977 führte Anton Vogl seine Schützen zu Veranstaltungen der Sektion, des Bayer. Sportschützenbundes und des Münchner Oktoberfestes, mit stets gutem Erfolg. Neben erzielten guten Plätzen beim Münchner Oktoberfestschießenerhielten die Bayerischen Schützen Dornach als dankenswerte Anerkennung für Meistbeteiligung einen Zimmerstutzen Anton Vogl intensivierte die Heranbildung der Jungschützen unter seinen bewährten Sportleitern Herrn Max Schenkl und Herrn Hermann Laumann, die hier an verantwortlicher Stelle das Gesicht des Vereins prägten. 

Eine schöne und dankenswerte Aufgabe in obersten Händen. Beim 46. Sektionsschießen 1976 in Aschheim, aus Anlaß des 50jährigen Bestehen der  Sektion, verbunden mit einem Wastl Vogl Gedächtnis-Schießen, belegten die Bayerischen Schützen Dornach unter 40 Vereinen in der Altersklasse den Zweiten, in der Schützenklasse den 12. Platz. Als ältester Teilnehmer erhielt der Schützenkamerad Herr Martin Hornburger  (89) den Seniorenpokal.

Nach dem Tode seines Bruders und langjährigen Schriftführers Herrn Alois Vogl im Jahre 1977, stellte Herr Anton Vogl das Amt des 1.Schützenmeisters zur Verfügung.

Bei der erforderlichen Neuwahl am 30. Oktober 1977 fiel die Wahl nahezu einstimmig auf den langjährigen 2. Schützenmeister Herrn Joseph Schinagl. Wieder liegt die Führung des Vereins in den Händen eines bewährten Schützen. Als 2. Schützenmeister wurde der ebenfalls langjährig, bewahrte 2. SportIeiter Herr Hermann Laumann, gewählt.

Joseph Schinagl übernahm einen Verein, zu dessen Ansehen er selbst an hervorragender Stelle beigetragen hatte. Wie sein Vorgänger vereinigte Herr Joseph Schinagl die Vorzüge des Vereinsführers auf sich, schießsportliches Vorbild und Organisationstalent.

Unter der Führung des 1. Schützenmeisters Herrn Joseph Schinagl wurde zum Anlaß der Fahnenweihe im Jahre 1979 ein großes Fest mit tattlichem Schützen- und Festumzug abgehalten. Her Joseph Schinagl führte den Verein auch in den folgenden Jahren mit Freude und Elan. Zum 90jährigen Gründungsfest der Bayerischen Schützen Dornach im Jahre 1983 war ebenfalls Herr Joseph Schinagl als 1. Schützenmeister der Hauptorganisator, der zum Gelingen des Festes beitrug. 2 Schützenmeister und ebenfalls im Festausschuß tätig war Marianne Wittich. Eine 90 Jahrfeier mit einem 3-tägigem Festbetrieb und einem Festumzug war ein schönes Resultat. Bei den Neuwahlen in der 92. Generalversammlung 1985 wurde Herr Heinrich Broda als 2. Schützenmeister gewählt. Nach weiteren 3 Jahren der Vereinsführung unter Herrn Joseph Schinagl als 1. Schützenmeister, stellte er das Amt im Jahre 1988 zur Verfügung. Bei den folgenden Neuwahlen wurde Herr Heinrich Broda als 1. Schützenmeister und Herr Dieter Eberhardt als 2. Schützenmeister gewählt. Herr Joseph Schinagl wurde noch am selben Abend für seine 12jährige Tätigkeit als 1. Schützenmeister von der Versammlung zum Ehrenschützenmeister ernannt.

Wer erinnert sich nicht des Schießbetriebes in alter Zeit, wo man vom Gastlokal über einen Mauerdurchlaß zur Scheibe im Nebenraum schoß. Das war umständlich, störend, zeit- und platzraubend.

1958 verlegte man die Stände in Nebenlokal der Gaststätte Butz. Jetzt waren Gast und Schütze getrennt. Dieser konnte sich auf die zu erbringende Leistung konzentrieren, jener Geselligkeit und ungestörte Unterhaltung pflegen. Aber auch das war Zwischenlösung. Nach Fertigstellung und Übergabe des Bürgerhauses im Jahre 1975 fand der Verein »Bayerische Schützen Dornach- im Bürgersaal Schießanlage und Vereinslokal in idealer Weise gelöst. Aber durch steigende Mitgliederzahl, erhöhte Jugendarbeit und den oftmals störenden Auf- und Abbau des Schießstandes im Bürgersaal wurde nach einer Erweiterung gesucht. Es wurde eine Möglichkeit im Dachgeschoß des Bürgerhauses gefunden und sie wurde durch die Unterstützung der Gemeinde auch in die Tat gesetzt. 6 festinstallierte Schießstände mit Aufenthaltsraum, Kleinküche und WC-Anlage wurden unter großem Aufwand im Dachgeschoß montiert. Am 14.04.1991 wurde der Schießstand von der Gemeinde Aschheim an die Bayerischen Schützen Dornach übergeben. Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle der Gemeinde.

Die Chronik zeichnet in großen Zügen den Werdegang dieses Vereins. Die Bayerischen Schützen Dornach danken der Gemeinde, von der sie in jeder Weise unterstützt werden. 

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